Swingtime in Schwetzingen

Abschied Frank Rinne

18.07.2012, Schwetzingen

Schwetzinger Swing ist in
Selbst der Himmel weinte ein wenig, als sich Kapellmeister Frank Rinne offiziell vom Musikverein und Schwetzingen verabschiedete. Aus diesem Grunde konnte seine Abschlussveranstaltung mit der „Asparagus-Big-Band“ nicht als „AWO-Open-Air“, sondern am Sonntag im regensicheren Lutherhaus stattfinden. Trotz der Widrigkeiten für alle Beteiligten im Vorfeld wurde es eine exzellente Veranstaltung.

Man merkte, dass sich die Stadtkapelle und ihr scheidender musikalischer Leiter hervorragend auf das Konzert vorbereitet hatten. So wurde der Abend zu einer eindrucksvollen Werbung für den Facettenreichtum von Big-Band-Sound und Blasmusik. In ihrer Begrüßung freute sich die Musikverein-Vorsitzende Doris Glöckler über die zahlreichen Besucher, wie auch die örtliche Prominenz und Vereinsabordnungen, die kamen. OB Dr. René Pöltl als Schirmherr der AWO-Benefizveranstaltung hatte schon im Vorfeld bedauert, dass sein Schirm ganz einfach zu klein war um gegen die Regenmassen anzukommen.
Frank Rinne stimmte die Gäste auf den Abend und die musikalischen Stilrichtungen ein: „Freuen Sie sich über eine feine Auswahl bekannter und beliebter Titel aus den Bereichen Jazz, Rock, Swing und Blues“.

Bezeichnend für die Veranstaltung war die Tatsache, dass die Stadtkapelle es gleich beim ersten Titel, dem „Boogie Express“ schaffte, dass die Gäste begeistert mitklatschten. Auch bei „Star Dust“ und „Music to watch Girls by“ ging die Kapelle in die „Vollen“. Beste Wahl auch die Sängerin Anne Diener. Bei etlichen Songs übernahm sie Solopartien und  bestach mit ihrer einerseits gefühlvollen, dann wieder leidenschaftlich geprägten  Stimme.

Gewohnt sicher  war das Dirigat von Frank Rinne. Musiker und Dirigent präsentierten sich als fest verbundene musikalische Einheit und spielten prächtig auf. Auch im instrumentalen Bereich gab es viele gelungene solistische Einlagen. Gleichermaßen kam die große Bandbreite der Titel sehr gut an. Da gab es das flott vertonte „I got you“ von James Brown, das gefühlvolle „If you leave me now“ oder das frische, lebendige  „Copacabana“. Felix Quick glänzte als „Minnie the Moocher“ und Frank Rinne hatte als „Just a Gigolo“ die Lacher auf seiner Seite. Ohne Zugaben durfte die Stadtkapelle die Bühne nicht verlassen. Bei den Abschiedsansprachen ließen sich Wehmutsgefühle nicht verbergen, auch wenn Dr. Pöltl unterstrich, dass man froh und dankbar über die Leistung von Frank Rinne sein muss. Herzliche Worte und Wünsche fand Doris Glöckler, die auch die Familie von Frank Rinne auf die Bühne holte. Sie durften sich über  originelle Geschenke freuen. Rinne zieht es beruflich ja in die Schweiz - ein guter Anlass für Dr. Pöltl, ihm ein Rezeptbuch mit leckeren Spargelgerichten zu schenken: „Falls Ihnen mal das Schweizer Käsefondue schwer im Magen liegt“.

Taktstock-Übergabe
Nicht fehlen durfte die offizielle Taktstockübergabe an den neuen „Chef“ der Stadtkapelle Helmut Baumer, auch wenn Frank Rinne diesen in der Hektik zuhause vergessen hatte. Doris Glöckler gab Hinweise zu seiner Vita und der „Neue“ ließ es sich nicht nehmen den passenden Titel „As time goes by“ als erstes offizielles Stück zu dirigieren.


© Schwetzinger Woche Mittwoch, 18.07.2012

 

 

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